RSC Tirol : RSKV Tübingen 63:52 (35:29)
Platz Drei in der 2. Bundesliga Süd für den RSC Tirol
Der RSC Tirol erkämpft sich nach einem 63:52 Sieg über RSKV Tübingen den dritten Platz in der 2. Deutschen Rollstuhlbasketball Bundesliga Süd und schließt die Saison 2019/2020 erhobenen Hauptes ab.
Bei dem Spiel am 29.02.2020 ging es im direkten Duell um Tabellenplatz drei. Bei einer Niederlage wäre für das Tiroler Team sogar noch der Absturz auf Platz fünf möglich gewesen.
Die Hausherren starteten sehr nervös. Vor allem in der Defense zeigten sich immer wieder Zuordnungsfehler oder Wechselprobleme. Diese Unsicherheiten schlichen sich dann allmählich auch noch beim Abschluss im Angriff ein und es entwickelte sich ein hektisches Geplänkel. Die jungen Tübinger nutzten diese Gelegenheiten währenddessen kaltschnäuzig aus und blickten in Minute 15 auf eine Führung von fünf Punkten. Gerade als es so aussah als würden die Tiroler das Spiel vergeigen, erkannten sie den Ernst der Lage und legten einen starken Sprint bis in die Halbzeitpause hin. In dieser wichtigen Phase übernahmen die Gastgeber mit einem 17:6 Run in fünf Minuten die Führung und wechselten mit einem 35:29 die Seiten.
In der zweiten Halbzeit stellten die Tübinger auf eine Presse um. Der RSC Tirol brauchte eine Weile um mit diesem veränderten Druck umzugehen, in dieser Zeit kämpften sich die flinken Tübinger wieder sechs Minuten vor Spielende, nachdem die Tiroler ein leichtes Punktepolster angesammelt hatten, nochmal auf 4 Punkte heran. Stefan Thurner hatte dann endlich im Zuge eines 10:0 Run eine passende Antwort und gab in vier Angriffen zwei Vorlagen und donnerte selbst zwei Distanzwürfe rein während in der Defense die Positionen gehalten werden konnten. Am Ende verwaltete man dann den Vorsprung, alle Spieler des Kaders sahen Spielzeit und man durfte sich mit dem Publikum über einen 63:52 Sieg freuen.
Ein erfreulicher Abschluss einer durchwachsenen Saison 2019/20 die zu guter Letzt doch noch mit Tabellenplatz drei belohnt wurde. In den ersten Spielen des Jahres fehlte es an Abstimmung, neue Spielansätze und Rollen wurden probiert – die Chemie passte einfach nicht ganz. Ein knapper Sieg in den letzten Sekunden im Heimspiel gegen Frankfurt brachte eine Art Befreiungsschlag und es wurde der Fokus verändert. Insgesamt schaffte es der RSC Tirol dann im Laufe dieser Spielzeit alle Rückspiele zu gewinnen. Auch wenn dieser Titel, Rückrundenmeister, eher Fragen zur Hinrunde aufwerfen kann, ist das Team extrem zufrieden, sich aus dieser schweren Zeit wieder herausgekämpft zu haben.
Wie bei so vielen Spielen diese Truppe in den letzten Jahren, wo teilweise große Rückstände wieder aufgeholt wurden und vermeintliche Niederlagen noch in Siege verwandelt werden konnten, hat es sich auch diesmal bzw. in dieser Saison wieder gezeigt, dass der RSC Tirol nicht untergeht ohne dem Gegner alles abzuverlangen.
Bericht von Stefan Thurner