Am 04. September 2024 feierte die Mittwochrunde (MWR) ihr 50-jähriges Bestehen mit einer festlichen Veranstaltung im Vortragssaal des RZ Häring. Die Feier zog zahlreiche Gäste an, darunter langjährige Mitglieder, Unterstützer und Trainer, die sich versammelten, um die Erfolge und die Geschichte der Gruppe zu würdigen.

Um 18 Uhr eröffnete Mag. Brigitte Posch, die Vorsitzende, den Abend mit einer herzlichen Begrüßung. In ihrer Rede blickte sie auf die bedeutendsten Meilensteine der vergangenen fünf Jahrzehnte zurück. Sie hob den Pioniergeist, das Engagement und die Entschlossenheit hervor, die die Mittwochrunde zu einer unverzichtbaren Institution im Bereich des Breitensports gemacht haben.

Rückblick auf die Geschichte der Mittwochrunde

Bruno Schmidbauer, Sporttherapeut, schilderte eindrucksvoll die Geschichte der Gruppe. In den frühen 1970er Jahren hatten Engelbert Rangger, Hermann Gaun und Georg Leitinger die Wichtigkeit einer Sportgruppe für ehemalige Patienten erkannt und die Herren Obex und Rudolf, (damaliger Direktor der AUVA), davon überzeugt, das Projekt zu unterstützen. Seitdem treffen sich die Rollstuhlfahrer jeden Mittwoch im RZ Häring für Gymnastik, Schwimmen, Tischtennis, Sauna …

Bruno Schmidbauer trat 1974 als Assistent der Gruppe bei und übernahm 1977 die Leitung von Herta Zvolanek. Ein weiterer Meilenstein war die Einführung einer Sportgruppe für Amputierte, initiiert durch den Amputiertensportler Sepp Gasser.

Die Gruppe entwickelte sich zu einer Talentschmiede für viele Spitzensportler. 1993 wurde der Rollstuhlsportclub Tirol Unterland (RSCTU) aus der MWR heraus gegründet. Bruno Schmidbauer führte die MWR als Breitensportgruppe weiter, während der RSCTU (wo er Obmann der ersten Stunde war) sich auf den Leistungssport konzentrierte.

Bruno nutzte die Feier, um sich bei Primarius Dr. Hans Peter Jonas zu bedanken, der als Teamarzt die Sportler bei den Paralympics begleitete. Sein Dank galt auch den Nachfolgerinnen Mag. Brigitte Posch, Arntraud Muralter, Petra Hundsbichler-Kaindl, Martina Eder und vielen anderen, die mit ihrem Engagement seine Pensionierung erleichterten.

Eine multimediale Präsentation, zusammengestellt von Richard Altenberger, zeigte die Entwicklung und Erfolge über die Jahrzehnte. Die historischen Bilder und Anekdoten erweckten bei vielen Gästen nostalgische Gefühle.

Ein besonderer Höhepunkt war die kunstvolle Geburtstagstorte, die von Sabrina Burgmann überreicht wurde. Die Torte zeigte verschiedene Sportarten „in Zucker“ und wurde feierlich von Sepp Gasser, Hermann Gaun und Alois Praschberger angeschnitten.

Im Anschluss überreichten Gitti Posch und Arntraud Muralter Dankesgeschenke an die Helfer der Feier, darunter Kathrin Rieder, Sabrina Burgmann, Martina Eder, Bruno Schmidbauer und Richard Altenberger. Gitti bedankte sich auch bei allen Trainerinnen und Trainern der vergangenen Jahrzehnte. Ein besonderer Dank galt der Küche des RZ Häring, die das ausgezeichnete Buffet bereitgestellt hatte.

Der neue Primarius des RZ Häring, Dr. Wolfgang Marth, hielt eine Ansprache, in der er die wichtige Rolle der Mittwochrunde für die Rehabilitation und den Behindertensport betonte und seine Geburtstagswünsche überbrachte. Auch Alois Praschberger, selbst ein herausragender Sportler und Unternehmer, sprach über die Bedeutung der MWR und würdigte ihren Beitrag zur Förderung des Behindertensports.

Zum Abschluss der Feier bedankte sich Gitti Posch bei allen Gästen und Unterstützern, die das Jubiläum ermöglicht hatten. Sie betonte, dass die Feier nicht nur ein Rückblick auf 50 erfolgreiche Jahre war, sondern auch einen Ausblick auf viele weitere erfolgreiche Jahre in der Zukunft bot. Die MWR werde weiterhin den Herausforderungen der Zukunft mit Gemeinschaftssinn und Engagement begegnen, insbesondere durch die anhaltende finanzielle Unterstützung der AUVA.

Die 50-Jahr-Feier der Mittwochrunde war ein voller Erfolg und spiegelte den Zusammenhalt und die Begeisterung wider, die die Gruppe über die Jahre hinweg geprägt haben. Die Geburtstagsgrüße und die Reden von Dr. Wolfgang Marth, Alois Praschberger, Bruno Schmidbauer, Richard Altenberger unterstrichen die Bedeutung der MWR für die Rehabilitation und den Behindertensport. Es war ein Abend voller Erinnerungen und Freude, der allen Anwesenden noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bericht von Martina Eder