Einzelzeitfahren: 1. Svetlana Moshkovich

Strassenrennen: 4. Svetlana Moshkovich

Svetlana Moshovich sauste bei den Frauen der H4-Klasse im Einzelzeitfahren zum Titel. Die gebürtige Russin, die seit einigen Jahren für Österreich an den Start geht und ihren Lebensmittelpunkt in Innsbruck gefunden hat, bezwang dabei ihre Teamkollegin Wibmer hauchdünn. Nicht einmal zwei Sekunden hatte die Salzburgerin Rückstand auf die Goldmedaille, die drittplatzierte Deutsche Julia Dierkesman wies hingegen schon einen Rückstand von 54 Sekunden auf.

„Conny war vor mir gestartet und ich habe die ganze Zeit mit mir so gekämpft, die langen Geraden gleichmäßig zu fahren. Bei der Wende bemerkte ich, dass Jennette Jansen, die Favoritin, doch ein Stück hinter mir lag und wusste, jetzt habe ich die Chance auf Gold. Dass es dann Conny noch so spannend machte, wusste ich nicht“, erzählte Moshkovich, die erst im Ziel vom engen rot-weiß-roten Goldkampf erfuhr: „Ich habe im Ziel gesagt bekommen, dass wir gerade einmal eine Sekunde auseinanderliegen. Dieser Titel ist sicherlich ein Highlight meiner Karriere.“

Vor neun Jahren war sie schon einmal Weltmeisterin: „Den ersten Titel habe ich auch in der Schweiz errungen, gar nicht einmal weit weg wo wir jetzt unser Quartier haben. Ich habe am Sonntag noch dort auf der Strecke von vor neun Jahren trainiert, bin sie abgefahren und habe versucht die alten Erinnerungen wieder aufzusaugen. Auch im Sportstadion, wo wir damals den Start- und Zielbereich hatten, war ich nochmals. Ich hoffte das noch einmal zu schaffen, was mir damals gelungen ist und nun ist es wirklich so aufgegangen.“ Moshkovich weckte erfolgreich die Spuren der Vergangenheit, auch wenn zuletzt die Paralympics nicht nach ihren Geschmack verliefen.

„Ich bin absolut happy, nach Paris war es schwierig mich zu motivieren. Wenn du eine Medaille dort machst, dann prägt dich das und du gewinnst Energie. Ich hatte mir aber nen Post-Games-Blues eingefangen, aus dem ich mich rausholen musste. Ich habe um eine Medaille gekämpft, aber mit dem Titel nicht gerechnet“, meinte sie.

Svetlana Moshkovich, die vor wenigen Tagen das Einzelzeitfahren vor Wibmer gewann, landete beim Strassenrennen auf dem vierten Platz. „Der Regen trifft uns immer hart, weil wir so nah am Boden sind und dann völlig durchnässt werden. Je länger das Rennen dauerte, desto mehr spürte ich, wie meine Schultermuskeln abkühlen und ich habe echt gefroren. Bergauf konnte ich nicht mehr mit den Besten mitgehen, das war wie in Paris. Aber ich nehme einen WM-Titel hier mit und viele gute Erinnerungen aus Zürich“, erzählte die Innsbruckerin.

Quelle „Österreichischer Radsportverband