27.10.2019 – 11:20 Uhr
WIEDER ZU HAUSE
Gestern sind wir wieder nach Hause gekommen. Auf einem langen und darum auch sehr anstrengenden Flug (von Sydney nach Doah fast 15h danach von Doah nach München fast 6h) konnte jeder seine Gedanken noch einmal sammeln:
Ein Abenteuer geht jetzt fast zu Ende. Auf dem Heimweg wurde uns die weite unserer Tour erst wirklich bewusst. Wir überflogen ca. 4h lang Australien: unter uns nahm das Land kein Ende, wir schauten immer wieder runter und allen wurde zum ersten Mal bewusst wie lange die Strecke die wir zurücklegten wirklich war. Auf der Tour funktioniert man: jeder erledigte seine Aufgabe und die Tage laufen alle nach dem gleichen Schema ab. Irgendwie verliert man sein Gefühl für Weite, Zeit, Distanz, usw.
Wenn man aber in einem Flugzeug und über 4 Stunden über das gleiche Land fliegt wird einem bewusst was man eigentlich geleistet hat.
Unser Abenteuer geht fast zu Ende: Jetzt heißt es noch Berichte schreiben, Anträge für WUCA usw. ausfüllen und natürlich findet am 30.11. auch noch die Gala statt auf die wir uns alle sehr freuen!
Am Flughafen in München erwartete uns eine schöne Überraschung:
Wir wurden von Freunden und Familie mit Plakaten in Empfang genommen. Darüber haben wir uns wirklich sehr gefreut und Danke Martina für die Fotos.
22.10.2019 – 13:39 Uhr
Inzwischen haben wir alles etwas verdaut … es muss natürlich weiter gehen. Unsere Camper haben wir nach 15 Tagen wieder abgegeben, die Räder sind bereits auf dem Heimweg. Wir sind noch in Sydney und hatten heute einen super Termin im Außenwirtschaftscenter von Österreich in Sydney. Bei einem sehr netten Frühstück hatten wir die Möglichkeit Herrn Mag. Karl Hartleb, den Wirtschaftsdelegierten der Wirtschaftskammer Österreich im Außenwirtschaftscenter Sydney und den Österreichischen Botschafter Herrn Dr. Bernhard Zimburg kennenzulernen. Außerdem hatten wir ein Radiointerview für SBS, einen der zwei größten öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaften in Australien, mit Herrn Wolfgang Müller. Wir hatten schon länger Kontakt, auch er hat uns schon in der Vorbereitung sehr unterstützt.
Außerdem haben wir jetzt auch etwas Zeit uns auszuschlafen, zu duschen und die wirklich tolle Stadt zu entdecken, bevor es auch für uns wieder nach Hause geht.
Zum Abschluss möchten wir noch sagen, dass wir geflasht von den vielen Nachrichten und Reaktionen auf unseren Stopp sind. Dass so viele Leute mit uns mitfiebern und mitzittern war uns hier in der Ferne nicht so bewusst. Die Nachrichten usw. haben uns wirklich aufgebaut und uns sehr geholfen.
VIELEN DANK dafür
20.10.2019 – 05:25 Uhr
Abbruch vom Race Across Australien – neuer Weltrekord für Sport´s Life
Traurige News aus Australien
Bei dem bisher gefahrenen Speed sollten wir in diesen Minuten die Botany Bay in Sydney erreichen, das Ziel unseres Abenteuers 4000km quer durch den australischen Kontinent – ganze 24 Stunden schneller als je ein vergleichbares Team zuvor.
Stattdessen verbrachten wir die halbe Nacht bei der Polizei in Wagga Wagga (New South Wales, 370km vor Sydney) und müssen bekannt geben, dass uns jegliche Weiterfahrt verboten wurde und unser Projekt auf der Zielgeraden ein abruptes Ende findet.
Die Enttäuschung und Sprachlosigkeit darüber, die letzten 370 von 4000 Kilometern nicht fahren zu dürfen und unsere Rekordleistung nicht mit der Zieleinfahrt krönen zu können, ist riesengroß.
Die Polizei begründete die Entscheidung damit, dass das Sicherheitsrisiko zu hoch sei, obwohl wir sämtliche Sicherheitsauflagen erfüllt haben und uns ob der Vergleichbarkeit mit dem bestehenden Weltrekord an derselben Route orientiert haben wie das Vorgänger-Team.
Zudem wurde begründet, dass wir eine spezielle Permission gebraucht hätten, da sie uns als offizielles Rennen eingestuft haben, was wir als Privatveranstaltung eines gemeinnützigen Vereines de facto nicht sind.
Wir hatten uns im Vorfeld mit etlichen Teams, die derartige Durchquerungen unternommen, intensivst ausgetauscht. Die durchgängige Rückmeldung war, dass diese Permission auf offiziellem Weg faktisch nicht zu bekommen sei und sämtliche Versuche nur unter dem Risiko, gestoppt zu werden, realisierbar sind. Dieses Risiko mussten wir eingehen und bezahlen jetzt den Preis dafür.
Wir versuchten, Alternativrouten auszuhandeln, wollten die Weiterfahrt auf die Morgenstunden verlegen usw. aber das Statement der Polizei war klar: egal welche Route oder Straße, egal welche Tageszeit, sollten sie ein Bike auf der Straße erwischen, wurde uns mit Geld- bis hin zu Gefängnisstrafen gedroht.
Wir versuchten, sämtliche verfügbaren Hebel in Bewegung zu setzen. Es haben sich viele Leute für uns eingesetzt, vom Honorarkonsul in Perth bis hin zum Österreichischen Botschafter in Canberra.
Auf diesem Wege möchten wir uns nochmal für den ganzen Support in der Nacht bedanken.
Unser Weltrekord
Wir konnten gestern Abend noch die WUCA (World Ultracycling Association, über die wir den Weltrekordversuch beantragt haben) von den Vorkommnissen in Kenntnis setzen.
Aufgrund der erbrachten Leistung auf den gefahrenen 3700 km sicherten sie uns zu, den Weltrekord von Perth bis zum Zeitpunkt des Polizeistopps (44km nach Wagga Wagga) anzuerkennen.
Wir kommen also nicht mit leeren Händen nach Hause, auch wenn es sich im Moment wie ein Trostpreis anfühlt. Wir lagen unglaublich gut in der Zeit, die Sportler waren in Höchstform, der Spirit im Team außerordentlich. Mit aller Wahrscheinlichkeit hätten wir den bestehenden Weltrekord um einen ganzen Tag unterboten.
Was haben wir erreicht:
4 Handbiker – 14 Begleiter
75 Etappen á 90 Min. 24h non Stop
Gefahrene Kilometer: ca. 3.700 km
Zeit: 4 Tage 20 Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 31km/h
(für die Einstellung des Weltrekords wäre eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 nötig gewesen!)
Die genauen Angaben folgen auf jeden Fall noch.
Wir müssen das, was letzte Nacht passiert ist, erst verarbeiten: es sind Tränen geflossen und Träume zerplatzt.
Je größer die Hingabe an eine Sache, eine Vision, desto größer der Schmerz über das Nicht-Erreichens eines großen Zieles.
Unsere Enttäuschung ist groß weil das, was jeder Einzelne von uns geleistet hat und vor allem WIE es getan hat, uns mit Stolz erfüllt, Teil dieses Teams zu sein und es zu einer unvergesslichen Zeit werden ließ.
Wir möchten diesen Weltrekord erhobenen Hauptes teilen, er ist UNSER Statement für den Behindertensport. Es wurden Leistungen erbracht die motivieren und zeigen sollen, was als Team möglich ist und dass man auch nach einem großen Rückschlag wieder aufstehen und Großes erreichen kann.
Sport’s Life steht für sportliche Höchstleistungen, und das haben die Athleten eindrucksvoll getan.
Wir wollen über Behindertensport aufzuklären – da machen wir auf jeden Fall und mit voller Motivation weiter!
Wir wollen Gutes tun und Hilfe konkret werden lassen. Es wird Ende November die Sport’s Life Gala stattfinden, wo die Spenden übergeben werden und wir unser Team, unsere Leistung und unseren Weltrekord feiern werden.
Wir sind Sport’s Life und es wird nicht das letzte Projekt gewesen sein. Wir schauen nach vorne und machen weiter. Danke für eure Unterstützung.
18.10.2019 – 13:18 Uhr
Heute werden wir noch die 3.000 km Marke knacken.
Wir sind jetzt kurz im Bundeststaat Victoria (für ca. 120 km) danach geht es ab nach New South Wales – dem letzten Bundesstaat.
Nach wie vor Läuft es super, es ist spannend und rund herum passiert viel.
17.10.2019 – 18:25 Uhr
Tag 3 auf der Strecke geht langsam zu Ende. Inzwischen durchfahren wir riesige, endlos scheinende Getreidefelder. Internet Empfang gibt es nach wie vor nicht immer. Inzwischen ist das gar nicht mehr schlimm, denn jeder weiß wann er wo zum nächsten Wechsel sein muss.
Heute konnten wir außerdem die 2000 km Marke knacken, Halbzeit also.
Wir konnten West Australien hinter uns lassen und sind jetzt in Süd Australien. Es erstaunt uns immer noch wie die Zeit vergeht und wie schnell sich eine gewisse Routine eingestellt hat. Die Wechsel klappen reibungslos, Landschaften ziehen vorbei, Shakes werden zubereitet, Daten eingelesen, man wechselt sich zum Schlafen ab. Die Menschen begegnen uns nach wie vor extrem freundlich und interessiert. Wenn wir von unserem Vorhaben berichten, dann hört man meist „ This is crazy“. In der Nacht halten immer wieder Fahrzeuge (auch Road Trains) an und fragen, ob alles ok ist oder ob wir Hilfe brauchen.
Top motiviert geht es also in die Nacht.
17.10.2019 – 02:19 Uhr
Gestern waren wir den ganzen Tag unterwegs, jedoch gab es kein Zeichen von uns. Das hatte einen ganz einfachen Grund: kein Internet auf über 500km.
Eine total spannende Erfahrung, bei dem wir merkten wie gut unser Team funktioniert. Auf einmal war es nicht mehr möglich die nächsten Athletenwechsel auszumachen und zu koordinieren. Es gab keinen WhatsApp Standort mehr. Alles musste so funktionieren. Und es hat wirklich alles funktioniert. Es war/ist beeindruckend zu sehen wie gut die Betreuer ihre Athleten einschätzen, die Übergaben können +-2 Minuten genau getimt werden. Jeder im Team weiß was seine Aufgabe ist und es verlief bis jetzt alles rund.
Eine große Herausforderung waren bis jetzt die Nächte: Die tiefste Temperatur die ich gesehen habe waren 1,3°. Am Tag war das höchste bis jetzt 25,5°. Es geht zudem noch ein frischer Wind, wodurch es für die Athleten sehr schwer ist sich (vor allem in der Nacht) zu wärmen. Da die Camper im allgemeinen auch etwas zugig sind, wird bei manchen einfach die Fahrerkabine „zur Sauna“ – Heizung voll auf und warmhalten bis zum nächsten Wechselpunkt.
Ein besonderes Highlight war gestern der Eyre Highway auf der Nurrarbor-Ebene. Eine 146,6 km lange, vollkommen gerade Straße auf der die Fahrer richtig Gas gegeben haben und großen Spaß hatten. Die Freude die man dann sieht und hört überträgt sich sofort auf das Supportteam, wodurch das sicher auch eines meiner Highlights der Strecke sein wird.
15.10.2019 – 14:34 Uhr
Der erste Tag auf der Strecke geht langsam zu Ende. Wir sind jetzt etwas über 20h auf dem Weg, haben schon fast 600km hinter uns gebracht. Die Fahrer sind echt TOP! Auch das Team im Hintergrund funktioniert soweit gut. Die Abläufe werden immer flüssiger, die Einteilung funktioniert soweit, unsere viele Planung hat sich also bis jetzt ausgezahlt.
Die Biker genießen das Fahren, aber auch für uns als Support ist es ein tolles Erlebnis. Viel Schlaf gab es, wie erwartet, nicht, aber eigentlich ist es fast zu schade. Die Landschaft die an uns vorbeizieht ist absolut unglaublich: die endlosen Weiten, die Farben des Himmels, die verschiedenen Pflanzen und Bäume am Rand, man kann sich gar nicht satt schauen. Gerade fahren wir wieder in einen wunderschönen Sonnenuntergang, so etwas kann man auf Fotos gar nicht festhalten.
Wir haben auch schon einige Tiere gesehen, vor allem Fliegen diese sind extrem lässtig. Wir haben aber auch schon Kängurus gesehen, eine Echse, verschiedene Vögel usw.
Die Road Trains sind wirklich beeindruckend, ich weiß nicht ob die Jungs mehr Videos von Road Trains oder von den Bikern haben.
Ca. alle 1,5h wechseln die Fahrer durch, es gibt keine Verletzungen, was auch so bleiben soll, nur ein Reifen musste daran glauben, der Asphalt ist doch anders als bei uns. Bis jetzt läuft es also sehr gut.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch für alle Nachrichten, positive Kommentare usw. bedanken. Ich/wir lesen alle durch, leider können wir nicht immer antworten, weil das mit dem Internet und der Zeit usw. dann doch nicht so einfach ist. ABER wir freuen uns wirklich extrem darüber und es motiviert uns.
Wir haben im Outback etwas Probleme mit dem Internet und er GPS Tracker funktioniert nicht ganz, wir arbeiten aber daran.
14.10.2019 – 17:43 Uhr
Tag 8 geht zu Ende, nach 7 Tagen verlassen wir den Campingplatz und sind gerade in Collesloe Beach und warten auf den Start. In wenigen Augenblicken geht es WIRKLICH los. Den ersten Teil vom Post schreibe ich jetzt noch davor. Gerade haben wir alle noch ein paar Minuten für uns, jeder versucht sich zu sammeln.
Heute wurden die Busse richtig eingeräumt, alle bereiteten sich vor. Gott sei Dank konnten wir noch etwas länger am Campingplatz bleiben und die Zeit ideal nützen.
Ab jetzt heißt es umstellen: Wenig schlaf, wenig Strom (weil wegen der Fahrt können wir nur die Zigarettenanzünder nützen), eingeschränkte Kochmöglichkeiten, keine Badezimmer und Toiletten Möglichkeiten. ABER wir freuen uns WIRKLICH wenn es los geht!
So 1,5h später, wir sind erfolgreich gestartet. Es ist 23:35 Uhr, Wolfi ist erfolgreich durch die Stadt gefahren. Erster Wechsel war nach 1.11h.
Es gab schon die ersten „kleinen“ Aufregungen, eine Polizeikontrolle, ein kleiner Verfahrer, der aber eigentlich keine Zeit gekostet hat.
Aber wir sind gut am Weg. Es läuft soweit alles.
14.10.2019 – 13:13 Uhr
In ein paar stunden geht es los … kaum zu glauben. 1 Jahr Vorbereitung, viel Energie und Herzblut, große Motivation usw. stecken dahinter.
Die Nervosität steigt, vieles kann man dann doch nicht planen, man muss es probieren.
Drückt uns die Daumen
13.10.2019 – 14:30 Uhr
Tag 7… morgen geht es los!
Heute war wirklich Vollgas angesagt! Die Zeitnehmung wurde am Auto montiert, es wurde ein riesen Großeinkauf gemacht, ungefähr 5 Ladungen Wäsche wurden gewaschen. Die Biker und deren Betreuer bereiteten sich individuell vor, auch einige vom Supportteam legten eine kleine Fitness-Pause ein. Ein paar gingen laufen, wieder andere wurden individuell gecoacht.
Auch das Blutgasanalysegerät wurde ausprobiert und alle Fahrer getestet.
Die Spannung steigt immer mehr, wir können es kaum noch erwarten bis es ENDLICH los geht!
12.10.2019 – 15:19 Uhr
Tag 6 geht nun zu Ende. Heute machte ein Teil von uns einen Ausflug zur Rottnest Island, die anderen fuhren zum Cottesloe Beach. Wolfi und Wolle machten davor noch eine kurze Biketour.
Der Tag wurde von uns allen eher zur Regeneration genutzt, morgen geht es wieder Vollgas weiter.
Am Cottesloe Beach haben wir Herrn Francis Landels, den Österreichischen Honorarkonsul in Perth, getroffen. Er wird uns beim Start assistieren. Wir hatten wirklich ein sehr nettes Gespräch und freuen uns darauf.
11.10.2019 – 15:27 Uhr
Tag 5 geht zu Ende, heute war es zum ersten Mal etwas bewölkt, es hat leicht geregnet und es war eher kühl.
Den Tag konnten wir so ideal nützen: Die „Neuankömmlinge“ erkundeten etwas die Stadt, wir waren einkaufen im Sportgeschäft, im Bikegeschäft, die Athleten gingen biken, wir konnten Kontakt zum Honorarkonsul von Österreich in Perth erstellen und zur Österreichischen Botschaft in Sydney. Wir fuhren die Strecke ab, es gab eine große Teamsitzung in der alles nochmal besprochen wurde.
Wir hoffen, dass wir an alles denken und gut in der Zeit sind. Jeder arbeitet motiviert, hat Ideen und möchte dass das Projekt gut läuft. Es fällt uns immer wieder etwas neues ein und wir geben unser bestes möglichst alles zu erledigen.
10.10.2019 – 15:06 Uhr
Tag 4 geht langsam zu Ende. Seid heute ist unser Team komplett.
Den Vormittag nutzte ein Teil von uns um Perth für ein paar Stunden zu erkunden. Eine wirklich tolle Stadt. Am besten kennen wir inzwischen die Supermärkte, Baumärkte und das Handygeschäft (fürs Internet).
Wolle, Alex und Mike machten eine Ausfahrt, Wolfi fährt jetzt noch gleich mit einem Supportteam die Strecke in der Nacht ab (Ortszeit 22.00 Uhr) und testet auch die Beleuchtung der Bikes in der Nacht.
Inzwischen haben wir viele Dinge planen und organisieren können, wir fiebern dem Start entgegen.
09.10.2019 – 15:12 Uhr
Am Tag 3 hatten die Biker zum ersten Mal die Möglichkeit die Australien Highways zu testen. Die Fahrer und ihre Betreuer fuhren etwas aus Perth raus und los ging es. Sie machten die ersten Erfahrungen mit dem australischen Asphalt und Road Trains. Alles in allem verlief das Training aber sehr gut.
Ein anderer Teil vom Team machte wiedermal einen Großeinkauf (man braucht wirklich wahnsinnig viel Wasser!) und besorgten noch andere Dinge, die wir in den 6 Tagen dringen brauchen werden. Wieder ein anderer Teil fuhr die geplante Strecke aus Perth raus ab.
Am Nachmittag wurden die Fahrer von unseren 2 Physios im Hotel behandelt, das restliche Team hatte ein paar Stunden Freizeit, welche man für einen Spaziergang oder eine kurze Abkühlung im Pool nutzen konnten. Im Kopf ist man aber eigentlich immer beim Projekt. Beim Spazierengehen werden die Radfahrer aufgehalten und nach den besten Radwegen gefragt, im Pool wird mit den Menschen gesprochen und vom Projekt erzählt. Die Australier sind wirklich begeistert, wir konnten schon einige Kontakte knüpfen und haben sogar eine Spende in die Hand gedrückt bekommen.
Natürlich wurde am Abend wieder zusammen gekocht und „der langsamste Biker musste abwaschen.
Wir versuchten die GPS Tracker und die Zeitmessgeräte in Gang zu bringen, einen super Support gab es bei beiden von zu Hause aus.
Zum Schluss gab es noch eine Teamsitzung, wo der nächste Tag besprochen wird.
08.10.2019 – 15:35 Uhr
Auch unser zweiter Tag geht jetzt langsam zu Ende, man glaubt gar nicht wie schnell so ein Tag vergeht!
Zu Mittag hatten wir eine Einladung bei Enjo Australien. Gestern konnten wir ja die Räder bei ihnen im Lager abholen, für heute luden sie uns zum Essen ein. Wir wurden wunderbar verköstigt, führten nette Gespräche und gaben ein Interview.
Von einer Mitarbeiterin von Enjo verunglückte vor kurzem der Vater, er fiel vom Dach und sitzt seit dem im Rollstuhl. Das ist jetzt 7 Monate her, sie nutzte die Gelegenheit und stellte uns und den Fahrern viele Fragen.
Allgemein sind sehr sehr viele Australier total interessiert und wir konnten schon vielen von unserem Projekt erzählen.
Am späteren Nachmittag nutzten die Fahrer die Gelegenheit für ihre erste Ausfahrt. Das Fahren auf der linken Seite ist noch etwas ungewohnt, aber sie kamen erfolgreich und unverletzt wieder nach Hause :).
Das restliche Team war auch immer beschäftigt. Man glaubt gar nicht was alles zu tun ist: Einkaufen, Equipment checken, Wege suchen usw.
Am Abend waren wir alle wieder sehr hungrig und wurden aber super verköstigt (Danke Sandro!) Am Campingplatz war am Abend noch ein Food Truck wo noch ein paar zugeschlagen haben.
Bis jetzt haben wir von Perth selber immer noch nicht so viel gesehen, aber zum Sightseeing sind wir eh nicht hier.
Der Plan für morgen steht auch schon, die Aufgaben sind verteilt, es ist zwar erst 20.30 am Abend, trotzdem sind wir alle sehr müde und bleiben sicher nicht mehr allzu lange wach.
07.10.2019 – 16:53 Uhr
Der Flug ging am 05.10 in München los, am 06.10 sind wir erst am Abend in Perth gelandet, nach der langen Anreise waren wir alle eher K.O. und froh zu schlafen.
Dafür ging es heute früh gleich richtig los. Erste Mission war es die Camper zu organisieren. Die ganze Bürokratie dauerte etwas länger. Am Nachmittag waren wir dann bei „Enjo“ und nahmen unsere Kisten wieder in Empfang. Der Transport verlief Dank „Gebrüder Weiss“ ohne Probleme und die Athleten konnten ihr Bikes zusammenbauen. Das restliche Team organisierte, plante, probierte, ging Lebensmittel kaufen usw.
Der Tag verging im Prinzip wie im Flug, von der Stadt Perth haben wir noch nicht viel gesehen, aber etwas Zeit haben wir ja noch. Am Abend konnten wir am Campingplatz zusammen kochen und essen und noch etwas Zeit miteinander verbringen. Ein wirklich sehr kurzweiliger, angenehmer Tag, Fotos gibt es leider noch keine, da das Wlan am Campingplatz zu schwach ist, aber wie heißt es so schön: „Wir arbeiten an einer Lösung“, danach werden die Bilder ergänzt.
03.10.2019 – 18:10 Uhr
Heute war noch ein sehr ereignisreicher Tag, wir folgten einer Einladung unseres Landeshauptmannes Günther Plattner ins Landhaus. Der Landeshauptmann nahm sich die Zeit, um mit einem Teil vom Team einen Kaffee zu trinken und sich auszutauschen. Er zeigte sich sehr interessiert, beeindruckt und berichtet gleichzeitig über seine sportlichen Erfahrungen im Marathon laufen.
Es war wirklich ein aufregender und sehr angenehmer Nachmittag an dem auch wir unsere Nervosität und Anspannung etwas vergessen konnten.
Jetzt heißt es Koffer packen! Übermorgen (Samstag) geht es los zum Flughafen … gefühlt ist noch so viel zu tun, aber wir haben ja einen langen Flug vor uns.
25.09.2019 – 13:59 Uhr
So nun ist es soweit, das Material (Bikes, Zeitnehmung und Zubehör) machen sich auf den Weg nach Perth-Western Australia. Was andere Speditionen in 9 Monaten nicht geschafft haben, schaffte Gebrüder Weiss in nur 24 Stunden!
Danke Katharina Zimmerling Sales Manager
Air & Sea Terminal Innsbruck für den Einsatz und die rasche Erledigung
22.09.2019 – 15:40 Uhr
Die letzten Vorbereitungswochen für das anstehende Race Across Australia laufen auf Hochtouren und der Countdown zum Abflug des Teams Anfang Oktober tickt.
Ein guter Zeitpunkt, euch die geplante Strecke etwas näher vorzustellen.
Wir werden am wunderschönen Cottlesloe Beach in Perth an der Westküste Australiens starten, Perth zählt knapp 2 Millionen Einwohner und ist Hauptstadt und zugleich das Ballungszentrum des Bundesstaates Westaustralien, welcher so groß ist wie die Fläche Südafrikas!
Fun Fact: Perth ist (gemeinsam mit Honululu) die isolierteste Millionenstadt der Welt, sprich die Stadt zu der der Abstand zur nächstgelegenen MIllionenstadt am größten ist (die nächstgelegene Stadt ist Jakarta, Indonesien)
In der Streckenplanung hielt sich unser Organisationsteam rund um Teamchef Hans-Peter Gfall an die Vorgabe des Teams aus Vorarlberg, welche 2011 als erste den Weltrekordversuch unternahmen.
Die erste große Challenge, die es zu meistern gilt, wird sein, den Stadtverkehr mit all seinen Tücken möglichst reibungslos zu entkommen. Dafür wurde mit 10 Uhr abends eine Startzeit gewählt, in welcher dies am besten funktionieren sollte. Gleichzeitig musste hier bereits einkalkuliert werden, zu welcher Zeit wir im hoffentlich besten Falle in Sydney ankommen würden, um dort nicht in die morgendliche Rush-Hour reinzugeraten..
Sobald wir Perth und seine Vorörtchen hinter uns gelassen haben führt die Strecke geradewegs Richtung Osten, wo uns auf 3900km Strecke quer durchs australische Outback extreme Temperaturunterschiede, mögliche Känguruhattacken, Roadtrains mit über 40 Tonnen sowie die längsten Geradeausstrecke des Kontinents (146 km) erwarten.
Die Infrastruktur entlang der Strecke wird spärlich sein, der Abstand zwischen Supermärkten und Tankstellen kann bis zu 200km betragen. Umso wichtiger wird deshalb die Logistik sein, mit welcher wir unsere Bedarfsvorräte (Wasser, Essen, Sprit etc.) laufend aufstocken und gut damit haushalten.
Die nächstgrößere Stadt heist Kalgoorlie, rund 600 km ostwärts von Perth. Wir werden die Stadt im Süden umfahren und von da an führt die Hauptverkehrsroute Richtung Süd-Osten, vorbei an einigen Nationalparks.
Entlang der Südküste Australiens (jedoch ohne jemals tatsächlich das Meer zu Gesicht zu bekommen), fahren wir 2000km ostwärts Richtung Adelaide, und durchstreifen das berühmt berüchtigte, karge Outback im Süden des Kontinents.
Die Strecke Von Adelaide bis Sydney zählt weitere 1300km, führt jedoch durch etwas abwechslungsreichere Landschaften mit Nationalparks und Weingärten.
Die meisten Anstiege sind kurz nach Abfahrt in Perth – für die ersten ca 900km erwartet uns hügeliges Gelände mit maximalen Höhen von knapp 500 Metern.
Die längste gerade Strecke erwartet uns im Landesinneren nach ca 1000 Kilometern, dort geht es 150km kerzengerade aus.
200km vor dem Ziel wartet noch eine Härteprobe: mit ca 750 Höhenmetern gilt es die letzte und gleichzeitig höchste Erhebung zu meistern, bevor es Richtung Pazifik geht.
In Summe durchqueren wir einen Kontinent, 2 Zeitzonen, knapp 4000 Kilometer und 12000 Höhenmeter.
26.08.2019 – 18:18 Uhr
Heute hatten wir die Chance für einen Trainingstag am Salzburgring zu nutzen. Auf der 4225m langen Strecke, inkl. 6 Links- und 6 Rechtskurven konnten die Fahrer und Begleiter richtig Gas geben. Es war ein super Fahrerlebnis auf tollem Asphalt, keiner musste auf den Verkehr achten usw.
Aber es stand nicht nur der Spaß im Vordergrund, es wurde auch an den Übergaben getüftelt, diese wurden in verschiedenen Varianten probiert und geübt und die Zeit wurde auch wieder für Organisatorisches genutzt. Es gibt immer noch viel zu tun und einige Hürden zu überwinden, aber an der Fahrleistung kann und soll es auf keinen Fall scheitern, die Radfahrer sind TOP im Training.
10.08.2019 – 09:38 Uhr
Ein großes Ziel von Sport’s Life ist es Frischverletzte zu Unterstützen. Wolfgang weiß aus eigener Erfahrung wie extrem sich das Leben von einer Sekunde auf die andere ändern kann. Mit vielem müssen die Betroffenen selber fertig werden, man muss so viel neu lernen… aber oft stehen auch große Änderungen zu Hause an:
Auf einmal kommt man nicht mehr wie selbstverständlich ins Schlafzimmer im 1. Stock, das Bad ist zu klein um mit dem Rollstuhl zu wenden, usw.
Versicherungen übernehmen einen Teil der Kosten. Wenn man einen Arbeitsunfall hat, dann hat man das Glück, dass man in Österreich gut versichert ist. Schlechter schaut es aus, wenn man in der Freizeit einen Unfall hat. Dann braucht man eine eigene Unfallversicherung, was diese genau übernimmt ist oft nicht klar bzw. man muss sich erst „durchkämpfen“, Anträge ausfüllen, Gespräche führen, Nachweise bringen,…
Einer unserer diesjährigen Spendenempfänger hatte einen Freizeitunfall. Gleich wie Wolfgang ereignete der Unfall von Franz beim Skifahren. Franz ist 50 Jahre alt und kommt aus Uttendorf (Salzburg).
Im Dezember 2018 hatte er einen Skiunfall, eine Sekunde nicht aufgepasst, hingefallen – seine Diagnose: Inkomplette Tetraparese. Das heißt, dass Franz momentan auf eine Elektrorollstuhl angewiesen ist. Er kann seine Arme und Beine nur sehr eingeschränkt verwenden. Im Rehazentrum Häring konnte er jedoch bereits große Fortschritte machen. Inzwischen kann er wieder selbstständig Essen, sein Handy bedienen, sich im Bett aufrichten usw.
Er ist sehr fleißig und gibt in den Therapien Vollgas um möglichst viel Selbstständigkeit wiederzugewinnen.
Zu Hause muss umgebaut werden: Es wird ein Lift installiert, das Bad wird rollstuhltauglich gemacht und ein Therapieraum wird eingerichtet.
Er wird von seinen Freunden und Bekannten vor allem mit Arbeitsleistung tatkräftig unterstützt, Sport’s Life möchte ihn finanziell Unterstützen. Aus diesem Grund geht ein Teil der diesjährigen Spenden an Franz.
Gutes tun tut gut – gemeinsam können wir Großes erreichen.
18.07.2019 – 20:02 Uhr
72h Training war das Ziel – quasi fast die Hälfte von der angepeilten Australien-Zeit. Schauplatz war wieder das Rehazentrum Häring. Die 2 Wolfgangs fuhren den Rhythmus von Australien im Vortragssaal auf der Rolle, Alex und Mike verlegten ihr Training nach draußen. So versuchte jeder das Beste aus dem Training rauszuholen. Auch dieses Mal waren wieder Betreuer dabei und begleitete die Fahrer über die 72h. Die Zeit wurde von den Betreuern intensiv für Organisatorisches genutzt, es konnten viele Personen auf das Projekt aufmerksam gemacht werden, was uns besonders gefreut hat. Außerdem hatten wir eine Teamsitzung bei der fast alle Mitglieder dabei waren, wir hatten einen Termin mit den Salzburger Nachrichten und wir haben unseren ersten Spendenempfänger kennengelernt und es gab eine Scheckübergabe. Es war ein sehr ereignisreiches Wochenende in dem auch Abläufe, die für Australien wichtig sind, trainiert wurden. Das Team hatte außerdem die Möglichkeit sich besser kennenzulernen- alles in allem eine gute Zeit!
Zusammenfassung: Die 4 Athleten fuhren zusammen 2.120 km, Schlaf gab es WIRKLICH wenig, der Spaß war dafür umso größer. Wer der Spendenempfänger sein wird und was sonst noch an diesem Wochenende los war erfahrt ihr in kürze hier!
07.07.2019 – 18:57 Uhr
Natürlich ist so ein großes Projekt in der Planung sehr Zeitintensiv, aber auch in der Durchführung sehr teuer. Im Vorfeld haben wir uns überlegt wie wir das genau umsetzen wollen:
Wir von Sport’s Life arbeiten alle zu 100% ehrenamtlich. Das ist schon einmal ein wichtiger Punkt. Wir beschäftigen keine SekretärInnen, ProjektplanerInnen,…. die im Hintergrund bezahlt werden.
Das ganze Projekt wird über Sponsoring finanziert. Wir konnten viele Firmen für uns gewinnen, manche Unterstützen Sport’s Life seit Jahren, wofür sind wir sehr Dankbar sind!!
Gleichzeitig wollen wir aber auch Geld für Frischverletzte oder bedürftige Familien sammeln: Dafür gibt es den Kilometer-Verkauf und Spenden. Momentan prüfen wir gerade mögliche Spendenempfänger, dabei ist es uns sehr wichtig, dass die Person/Familie das Geld auch wirklich brauchen und wir sie somit sinnvoll Unterstützen!
Das heißt: Wenn ihr Kilometer kauft oder Spendet, dann geht dieses Geld zu 100% an Spendenempfänger, nicht an uns und/oder das Projekt „RAAUS“.
Alles Geld, das vom Sponsoring über bleibt (wir versuchen ja möglichst sparsam zu sein) geht ebenfalls an Spendenempfänger!
27.06.2019 – 16:57 Uhr
Die letzten Tage fand im AUVA RZ Häring eine Trainingseinheit von Sport’s Life statt. Bei diesem Training wurde der Rhythmus den die Fahrer in Australien durchziehen wollen simuliert. Was genau heißt das?
Es ist ja so, dass für das Erreichen des Rekords immer ein Fahrer auf dem Bike sein muss, sie wechseln sich also in der Staffel ab. Damit möglichst jeder auch einmal Zeit zum Schlafen und zur Regeneration hat ist es geplant, dass die Fahrer in 2er Teams fahren. Jedes 2er Team ist dann 6 Stunden aktiv, das jeweils andere Team hat 6 Stunden Regenerationszeit.
Was genau heißt „aktiv“? Aktiv bedeutet, dass aus diesem Team immer 1 Fahrer 1,5h fährt, der 2. hat eine kurze Pause, danach wird gewechselt.
In der Regenerationszeit müssen die Fahrer vor allem Schlafen, Essen und ihre Körperhygiene durchführen.
Dieses System führt zu einem unnatürlichen Tagesrhythmus, welchen das Team vorab möglichst gut proben will. Dieses Mal war es ein 48h Training, für Ende Juli ist ein 72h Training geplant.
Bei diesem Training kamen die 4 Athleten auf eine Gesamtergebnis von 1.600 km
Ansonsten war während des Trainings noch allerhand los: Der ORF hat uns interviewt und wir durften Teil vom jährlichen Sportfest in Bad Häring sein.
Auf diesem Wege möchten wir uns bei allen bedanken, die uns an diesem Wochenende begleitet und unterstütz haben. Ein Dank an alle Besucher, aber vor allem an die MitarbeiterInnen vom AUVA Rehazentrum Häring!
04.05.2019 – 09:27 Uhr
Zum ersten Mal waren fast alle Teammitglieder anwesend und lernten sich kennen. So etwas ist immer spannend: Wie verstehen sich die Leute? Wie reagieren sie aufeinander? Gibt es den gleichen Humor, die gleichen Interessen,….
Schließlich werden sie viel Zeit in Australien miteinander verbringen, müssen ohne Probleme zusammenarbeiten usw. Wir haben auch im Vorhinein gehört, dass solche großen Projekte gescheitert sind, weil das Team nicht harmoniert hat. So etwas wollen wir natürlich nicht! Daher war schon etwas Aufregung vorhanden, denn auch ich kannte noch nicht alle Teammitglieder. Schauplatz war das RZ Häring, das Haus wo alle Sportler ihre Erstreha hatten. Das RZ Häring unterstütz unser Projekt wo es nur geht – dafür sind wir alle sehr dankbar!
Alles in allem war es so, dass meine „Anspannung“ nach kürzester Zeit abnahm – für mich war eigentlich sofort klar, dass sich wohl alle verstehen werden. Alle waren sehr offen und motiviert zu dem Projekt. Jeder schien miteinander eine Gesprächsbasis zu finden und alle brachten ihre Ideen zum Projekt ein, es war wirklich ein gelungener und vor allem produktiver Nachmittag!
Ein paar von uns gingen anschließend noch etwas essen und feierten den gelungen „offiziellen Teamstart“ bis in die frühen Morgenstunden.