Mittwoch – 28.08.2024 – Eröffnungsfeier
Das Paralympic Team Austria wurde beim Einmarsch der Nationen von Para-Badminton-Spielerin Henriett Koosz und Para-Dressurreiter Pepo Puch angeführt, die mit der österreichischen Fahne an der Spitze rollten und marschierten.
Außerdem für Österreich mit dabei: Florian Brungraber, Natalija Eder, Janina Falk, Thomas Frühwirth, Alexander Gritsch, Franz-Josef Lässer, Nico Langmann, Michael Meier, Svetlana Moshkovich, Andreas Onea, Josef Pacher, Josef Riegler, Julia Sciancalepore, Cornelia Wibmer, Chef de Mission Walter Pfaller und zahlreiche Trainer:innen und Betreuer:innen.
Text/Bericht ÖPC
Mittwoch – 04.09.2024 – Einzelzeitfahren
Einzelzeitfahren Kl. H4-5: 8. Svetlana Moshkovich
Im Para-Cycling finden bei den Paralympischen Spielen PARIS 2024 am Mittwoch die Einzelzeitfahren statt. In der Klasse H4/H5 waren mit Svetlana Moshkovich und Cornelia Wibmer zwei Österreicherinnen auf der 14,2 Kilometer langen Runde am Start.
Moshkovich belegte mit 3:29,85 Minuten Rückstand auf Siegerin Oksana Masters (USA) Rang acht, Wibmer wurde mit 10:46,77 Minuten Rückstand 13. unter 13 Starterinnen.
„Ich bin sehr zufrieden, ich konnte alles umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte“, freute sich Moshkovich. Hintergrund: In ihrer eigentlichen Klasse (H4) war lediglich eine Athletin – die Niederländerin Jennette Jansen – schneller. „Dass wir gegen H5 keine Chance haben, war schon vor dem Rennen klar. Die zweitschnellste Zeit in H4 stimmt mich zuversichtlich für das Straßenrennen.
Dieses folgt bereits am morgigen Donnerstag, wo die Klasse H5 nicht mehr in die selbe Wertung kommt. Obwohl die Medaillen-Chancen durch die Klassenzusammenlegung so gegen null gingen, wollte sich die Tirolerin nicht zurückhalten und Kräfte schonen. „Es ist ganz wichtig zu sehen, wo ich stehe. Ich wollte meine Bestleistung bringen, wir sind Ausdauersportlerinnen und können die 14 Kilometer Vollgas verkraften. Es ist ein Paralympics-Rennen, hier unter den Top-10 oder sogar Top-8 zu sein, ist speziell.“
Die Atmosphäre in Clichy-sous-bois sorgte bei der Bronzemedaillengewinnerin von London für Gänsehaut. „Am Start hatte ich fast Tränen in den Augen, weil ich Freunde und Familie gesehen habe und sie nach mir gerufen haben. Dann musste ich den Fokus wieder auf das Rennen setzen, aber es war sehr rührend. Diese Unterstützung gibt mir viel Kraft.“
Text/Bericht ÖPC
Donnerstag – 05.09.2024 – Strassenrennen
Strassenrennen Kl. H1-4: 7. Svetlana Moshkovich
Epische Regenschlacht im Para-Cycling bei den Paralympischen Spielen PARIS 2024. Der Start des Rad-Straßenrennens der Damen (H1-4) musste aufgrund des starken Niederschlags um eine Stunde nach hinten verschoben werden, um 10:35 Uhr ging es für Svetlana Moshkovich und Cornelia Wibmer in Clichy-sous-bois auf die 28,2 Kilometer.
Während die Australierin Lauren Parker früh die Flucht nach vorne ergriff, platzierte sich die Tirolerin im Spitzenfeld. Zur Rennhälfte lag Moshkovich auf Rang vier, 25 Sekunden hinter Bronze. In weiterer Folge bildete sich eine Verfolgerinnengruppe hinter Parker, die souverän zu Gold fuhr, in der sich die Österreicherin festsetzen konnte.
Wenige Kilometer vor dem Ziel musste Moshkovich im letzten Anstieg abreißen lassen. Während sich Jennette Jansen (NED) Silber und Annika Zeyen-Giles (GER) Bronze sichern konnten, kam Moshkovich als Siebente ins Ziel, 42 Sekunden fehlten auf eine Medaille.
„Sicher ist es bitter, wenn man bis zum Schluss dabei ist und dann im letzten Anstieg nicht die Körner hat. Aber es sind die Paralympics, ich bin stolz, dass ich bis zum Schluss gekämpft habe“, so Moshkovich. „Ich habe ums Podium gekämpft, aber die anderen waren einfach stärker. Da habe ich nur daran gedacht, nicht aufzugeben. Bis ins Ziel war es ein Kampf.“
Die gebürtige Russin hatte vor dem Rennen aufgrund des Regens große Bedanken. „Kurz vor dem Rennen habe ich überlegt, ob ich überhaupt starten soll, weil nichts zusammengepasst hat mit dem Rad. Aber ich musste gar nicht bremsen, das habe ich heute gelernt: Bei Regen braucht man nicht zwingend eine Bremse.“
Gefürchtet habe sie sich vor den Abfahrten. „Aber die habe ich super gemeistert. Dafür waren die Anstiege schwierig, ich habe mich trotzdem dazwischen immer wieder nach vorne gearbeitet.“
Mit den Plätzen acht und sieben kann Moshkovich gut leben. Vor allem in Hinblick auf die gemeinsame Wertung der Klassen 1 bis 4. „In meiner H4-Klasse bin ich wieder Zweite, nur Jennette Jansen war vor mir. Die Konkurrenz ist stark, bei einer WM wären das zwei Silbermedaillen.“
Text/Bericht ÖPC
Sonntag – 08.09.2024 – Schlussfeier
Die XVII. Paralympischen Spiele PARIS 2024 sind beendet! Den Schlusspunkt setzte eine ebenso bunte wie laute Closing Ceremony im Stade de France. Der guten Stimmung auf den Rängen und im Athlet:innen-Bereich konnte auch der strömende Regen keinen Abbruch tun.
Um 21:25 Uhr erklärte IPC-Präsident Andrew Parsons die Paralympics PARIS 2024 für beendet. Kurz darauf wurde die Fahne des Internationalen Paralympischen Komitees eingeholt und an eine Delegation von LOS ANGELES 2028, Ausrichter der nächsten Spiele, übergeben.
Um 21:57 Uhr erlosch das paralympische Feuer, nachdem die beiden erfolgreichsten französischen Athlet:innen bei diesen Spielen – Aurelie Aubert (Para-Boccia) und Mathieu Bosredon (Para-Cycling) – eine kleine Laterne ausbliesen. Zeitgleich ging auch der Feuerballon im Jardin des Tuileries aus.
Bereits zuvor waren die Nationen bei der Flaggen-Parade einmarschiert. Für Österreich trug das Para-Cycling-Duo Svetlana Moshkovich und Thomas Frühwirth die Fahne. „Ich hatte nicht viel Zeit, um mir Gedanken darüber zu machen, was auf mich zúkommt. Aber es hat alle Erwartungen übertroffen“, war es für die gebürtige Russin „eine große Ehre“ vom ÖPC ausgewählt worden zu sein.
Text/Bericht ÖPC
Svetlana Moshkovich teilte in ihren Worten über die Paralympics 2024 in Paris:
Paris 2024, was für eine Fahrt. Platz 8 in einem konsolidierten Zeitfahrrennen Liegerad gegen knieende Handbiker. Es war eine harte Mission, es mit der kombinierten Wertung auf das Podium zu schaffen. Ich bin froh, dass ich in meiner WH4-Kategorie nach der amtierenden Weltmeisterin Jennette Jansen den 2. Platz belegen konnte. Die harte Arbeit hat also Früchte getragen! Ich bin mit meiner Leistung zufrieden! Besonderer Dank geht an alle, die in diesen 3 Jahren für mich da waren: an meine Familie, meinen Trainer @leistungsdiagnostik_hannover, meinen Partner in Crime @andreacasadei81, der den härtesten Job hatte, mich 2 Jahre lang als Fahrradmechaniker, Koch, Freund und so viel mehr zu unterstützen, und meinen Kraft- und Konditionstrainer.
Ihre Worte spiegeln nicht nur ihren Stolz auf die erbrachte Leistung wider, sondern auch die immense Unterstützung durch ihr Umfeld und die Herausforderungen, die sie auf dem Weg zu ihrem Erfolg gemeistert hat.